Die wichtigsten Verhaltensregeln lernte er von den sechs Katzen, die schon
lange Jahre im selben Haushalt wohnten. Ich sah ihn oft und er durfte mich, auf meinen Schultern sitzend, durch die
ganze Wohnung begleiten. Von Anfang an war mir klar, dass er einmal bei mir
leben würde. Mein Wohnbereich erfuhr einige Aenderungen und Pflanzen bekamen einen
sicheren Schutz. Der Tag kam, an dem der kleine Wilde, noch nicht ganz
halbjährig, bei mir einzog. Ein getrockneter, kleiner Baum leistete gute Dienste
zum Klettern, als Aussichtspunkt, für Mutproben und gewagte Sprünge.
Wir spielten oft zusammen. Der Kater entwickelte sich prächtig und nach
einigen Wochen des Ein-Lebens bei mir, durfte er zum ersten Mal in seinem Leben
im Garten spazieren gehen. Mit meiner Nachbarin Dora und ihrem Kater Moon
freundete er sich an und nahm teil an Rundgängen im Quartier.
Bald nahm ich ihn mit in den Wald und so wurde er mein treuer Begleiter bei
meinen täglichen Baum- und Lichtmeditationen. Seit über zwei Jahren gehen wir
(fast) täglich zu den Bäumen, um zu meditieren. Oft wartet er auf mich im Wald.
Und jedesmal erleben wir zusammen eine andere, neue Geschichte, mein kleiner
König und ich.
Rohr im Dezember 2006 S.
(mehr Fotos von Blacky gibt es
hier)
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